Der eigene Garten ist für Herbert Ramer eine fotografische Fundgrube. Neben verschiedenen Singvögeln, die er gerne mit seiner Kamera einfängt, steht ihm auch eine botanische Vielfalt an Fotomotiven zur Verfügung. Unter anderem diese Flockenblume, welche durch den neutralen Hintergrund hervorragend zur Geltung kommt und mit diesem farblich bestens harmoniert. Für den großen Schärfenbereich wurde Focus Stacking angewandt. Bei dieser Technik werden von einem Motiv mehrere Bilder mit unterschied-lichen Fokuspunkten aufgenommen und anschließend zu einem einzigen Bild zusammengefügt. Diese Aufnahmetechnik ist besonders für die Nah- und Makrofotografie interessant, wo die Schärfentiefe erfahrungsgemäß manchmal nur wenige Millimeter beträgt.
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Die Aufnahme „Im Hain“ fotografierte Armin Barth. Sie zeigt die idyllische Ansicht einer sich im Gewässer spiegelnden Brücke. Dabei ist es ihm gelungen, abseits von Trubel und Hektik, eine stimmungsvolle Facette des Bamberger Hainparks einzufangen. Der Bürgerpark „Hain“, zwischen den Regnitzarmen im Süden der Inselstadt gelegen, ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Bamberg. Er ist eine der ältesten Bürgerparkanlagen im Stil englischer Landschaftsgärten in Bayern. Während seiner Entstehungszeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Hainpark eine fortschrittliche Ausnahme in ganz Deutschland. Die Stadtbewohner sollten sich hier körperlich betätigen und gleichzeitig Bilder der Natur nachempfinden. Heute, mehr als 200 Jahre später, hat sich daran wenig geändert.
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Die Farben eines Abendhimmels bei Sonnenuntergang sind immer ein gern gesehenes Fotomotiv. Besonders interessant wirkt er dann, wenn die untergehende Sonne vorhandene Wolken von unten anstrahlt und diese im kräftigen Rot leuchten lässt. Eine solche Situation gibt es allerdings nicht jeden Tag. Entweder informiert man sich im Internet, wann ein schöner Sonnenuntergang eintreten könnte oder man beobachtet tagsüber den Wetterverlauf und verlässt sich auf sein Bauchgefühl. Siegfried Mischke tat an einem ungemütlichen Wintertag im Januar dieses Jahres letzteres. Er positionierte sich bei der kleinen Kapelle am Weg zwischen Püchitz und Altenbanz und harrte der Dinge, die kommen sollten. Und er hatte tatsächlich Glück. Je tiefer die Sonne hinter dem Horizont versank, umso farbenprächtiger präsentierte sich der Himmel. Als das Sonnenlicht auch noch die Fenster der Kapelle rot erleuchten ließ, kam der richtige Moment für den Druck auf den Auslöser der Kamera. Damit die kleine Kapelle im Bild nicht nur als schwarzer Scherenschnitt zu sehen ist, wurden sie und der Vordergrund während der verhältnismäßig langen Belichtungszeit mit einer kleinen Taschenlampe zusätzlich aufgehellt.
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Durch die Lindenallee bei Kloster Banz verlief in früheren Zeiten der Weg vom Kloster zum ehemaligen Mönchsspielplatz im heutigen Banzer Wald. Im Laufe der Zeit haben die Bäume aufgrund eines öfter vorgenommenen Rückschnitts ihr heutiges und sicher einmaliges bizarres Aussehen entwickelt. Siegfried Wagner fotografierte die Allee im Restlicht der Blauen Stunde. Durch das gelbe Licht der Parkplatzbeleuchtung erscheint die Allee in einem schon fast mystisch anmutenden Charakter.
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Die Auswahl des Bild des Monats fiel diesmal auf ein außergewöhnliches und zugleich entzückendes Motiv: Ein „Degu“, fotografiert von Reinhold Hopf. Das Bild besticht durch seine technische Qualität, den besonderen Blickwinkel und die charmante Darstellung des kleinen Nagers. Die Schärfe und das Licht sind sehr gut gesetzt und der Degu ist einfach unglaublich „niedlich“.
Der Degu, auch als „La Plata-Hörnchen“ bekannt, ist ein in Südamerika beheimatetes Nagetier, das seit Ende des 20. Jahrhunderts in Europa als Heimtier gehalten wird. Das Foto zeigt das Tier während des Fressens eines getrockneten Rote-Bete Chips. Um dasTier nicht zu stören, wurde „Available Light“ verwendet. Der Hintergrund ist bewusst dunkel gestaltet, damit das kleine Tierchen in den Fokus rückt.
Text: Reinhold Hopf
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Nandus gehören zur Gattung der Laufvögel und haben Ähnlichkeit mit dem größeren afrikanischen Strauß. Zur Brutzeit schart ein Hahn mehrere Hennen um sich, die ihre Eier in ein und dasselbe Nest legen. Eine Besonderheit ist, dass dann der Hahn alleine die Eier ausbrütet und die Brut gegen Feinde verteidigt. Nandus werden in Deutschland unter anderem auch auf der Schelinger Viehweide im Wandergebiet Kaiserstuhl gehalten, wo Günther Lamm vom Lichtenfelser Foto-Club seinen Urlaub verbrachte. Die Aufnahme entstand, als ein Laufvogel sein Federkleid ausbreitete, um auf sich aufmerksam zu machen. Lamm zückte im richtigen Moment seine mit einem Teleobjektiv versehene Kamera und hielt diesen Moment reaktionsschnell im Bild fest.
Text: Günther Lamm
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Das China Art Museum, Shanghai ist ein städtisches Kunstmuseum der Stadt Shanghai, welches im ehemaligen Gebäude des China-Pavillons der Expo 2010 untergebracht ist. Der 63 Meter hohe Pavillon war nicht nur das höchste Bauwerk, sondern auch der teuerste Pavillon der damaligen Expo in Shanghai und wird aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einer antiken Krone auch „Krone des Ostens“ genannt.
Das Museum wurde am 1. Oktober 2012 eröffnet und ist zudem der Hauptausstellungsort der zweijährlich stattfindenden Shanghai Biennale. Auf seiner 5.000 m² großen Ausstellungsfläche können über 4.000 Kunstwerke bestaunt werden, wobei das China Art Museum in Shanghai über eine Sammlung von insgesamt ca. 14.000 Kunstwerken verfügt, welche überwiegend aus moderner chinesischer Kunst bestehen.
Es war also kein Zufall, dass sich der 1955 in Chongqing geborene chinesische Künstler Xu Bing, welcher nicht nur ein international renommierter Konzeptkünstler in der Linguistik und Semiotik ist, sondern auch der Vizepräsident der Zentralen Hochschule der Künste (ZHK) in Peking, die zentrale Ausstellungshalle dieses Art Museums für seine aktuelle Ausstellung „Xu Bing: Gravity Theater“ ausgewählt hat. Diese wurde am 12. August 2022 offiziell eröffnet.
Der Künstler selbst hat seine aus etwa 1.600 metallene Schriftzeichen bestehende, äußerst großformatige Installation für diese zentrale Ausstellungshalle maßgeschneidert erstellt und somit ein absolut beeindruckendes Kunstwerk erschaffen. Das „Gravity Theater“ nutzt perfekt die außergewöhnlichen räumlichen Eigenschaften der Halle, so dass sich ein riesiger Wortwirbel bildet, welcher unter dem Einfluss der Schwerkraft ständig aufs Neue gedehnt und verformt wird sowie von der am Boden der Ausstellungshalle befindlichen Spiegelfläche in einer Art reflektiert wird, dass ein Gefühl der gegenseitigen „Durchdringung“ zwischen Werk und Raum entsteht.
Während seines Urlaubs in Shanghai im April 2024 inspirierte das Kunstwerk „Gravity Theater“ den LFC-Fotografen Tang GuangPing zu einer außergewöhnlichen Ablichtung mit einer ganz speziellen Perspektive. Hierbei nutzte der Fotograf nicht nur die ästhetische Konzeption des Kunstwerkes, sondern auch seine auf den am Boden befindlichen Spiegelflächen sitzende Frau, welche in der einträglichen Stille um Frieden in der Welt betete.
Text: Peter Müller
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Die Seebrücke Koserow auf der Insel Usedom ist ein Besuchermagnet. Sie wurde nach fast dreijähriger Bauzeit 2021 eröffnet und ist kein gerader Brückensteg, sondern ragt auf 67 Pfeilern mit einer Länge von 280 m wellenförmig elegant in die Ostsee hinein. Viele sind von ihrer imposanten Brückenarchitektur begeistert. Das war auch der Fotograf Karl-Heinz Gehringer, als er an einem Abend im Mai 2024 gegen Ende der blauen Stunde dieses grandiose Bauwerk als Nachtaufnahme im Bild fest hielt.
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„Mainhattan“ ist der Titel dieses Fotos. Die Aufnahme zeigt einen der eindrucksvollsten Straßenzüge in Frankfurt am Main, in welchem die Dichte der dort befindlichen Hochhäuser enorm hoch ist. Durch die verspiegelten Fassaden ergeben sich immer neue Lichtreflexionen des auf ihnen einfallenden Sonnenlichts sowie auch immer neue leuchtende Spiegelungen der angrenzenden Gebäuden.
Der Fotograf dieser Aufnahme, LFC-Vorsitzender Peter Müller, wählte bewusst für die Umsetzung seiner Bildkomposition eine tief liegende Position aus, um diese monumentale Gewalt bestmöglich einfangen zu können. Die betreffende Aufnahme entstand während einer Foto-Session des Fotografen in Frankfurt am Main, bei welcher er nicht nur die imposanten und gigantisch wirkenden Fassaden der vielen Wolkenkratzer gekonnt in Szene setzen, sondern zudem auch auf die harmonische Koexistenz der bestehenden historischen Bauten, Plätze und Denkmäler mit den in unmittelbarer Nachbarschaft befindlicher Großbauten hinweisen wollte.
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