Bild des Monats Dezember 2024
sm 11. Februar 2025

Das China Art Museum, Shanghai ist ein städtisches Kunstmuseum der Stadt Shanghai, welches im ehemaligen Gebäude des China-Pavillons der Expo 2010 untergebracht ist. Der 63 Meter hohe Pavillon war nicht nur das höchste Bauwerk, sondern auch der teuerste Pavillon der damaligen Expo in Shanghai und wird aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einer antiken Krone auch „Krone des Ostens“ genannt.
Das Museum wurde am 1. Oktober 2012 eröffnet und ist zudem der Hauptausstellungsort der zweijährlich stattfindenden Shanghai Biennale. Auf seiner 5.000 m² großen Ausstellungsfläche können über 4.000 Kunstwerke bestaunt werden, wobei das China Art Museum in Shanghai über eine Sammlung von insgesamt ca. 14.000 Kunstwerken verfügt, welche überwiegend aus moderner chinesischer Kunst bestehen.
Es war also kein Zufall, dass sich der 1955 in Chongqing geborene chinesische Künstler Xu Bing, welcher nicht nur ein international renommierter Konzeptkünstler in der Linguistik und Semiotik ist, sondern auch der Vizepräsident der Zentralen Hochschule der Künste (ZHK) in Peking, die zentrale Ausstellungshalle dieses Art Museums für seine aktuelle Ausstellung „Xu Bing: Gravity Theater“ ausgewählt hat. Diese wurde am 12. August 2022 offiziell eröffnet.
Der Künstler selbst hat seine aus etwa 1.600 metallene Schriftzeichen bestehende, äußerst großformatige Installation für diese zentrale Ausstellungshalle maßgeschneidert erstellt und somit ein absolut beeindruckendes Kunstwerk erschaffen. Das „Gravity Theater“ nutzt perfekt die außergewöhnlichen räumlichen Eigenschaften der Halle, so dass sich ein riesiger Wortwirbel bildet, welcher unter dem Einfluss der Schwerkraft ständig aufs Neue gedehnt und verformt wird sowie von der am Boden der Ausstellungshalle befindlichen Spiegelfläche in einer Art reflektiert wird, dass ein Gefühl der gegenseitigen „Durchdringung“ zwischen Werk und Raum entsteht.
Während seines Urlaubs in Shanghai im April 2024 inspirierte das Kunstwerk „Gravity Theater“ den LFC-Fotografen Tang GuangPing zu einer außergewöhnlichen Ablichtung mit einer ganz speziellen Perspektive. Hierbei nutzte der Fotograf nicht nur die ästhetische Konzeption des Kunstwerkes, sondern auch seine auf den am Boden befindlichen Spiegelflächen sitzende Frau, welche in der einträglichen Stille um Frieden in der Welt betete.
Text: Peter Müller
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