Bild des Monats März 2022
sm 16. März 2022
Herbert Ramer fotografierte die Baumgruppe „Kalte Staude“ mit Neuanpflanzungen an einem Winterabend. Im Gegenlicht des Sonnenuntergangs kommt das filigrane Astwerk der Bäume besonders gut zur Geltung. Die „Kalte Staude“ ist ein Naturdenkmal und beliebter Rastplatz bei Wander- und Radtouren und befindet sich nördlich von Kirchlein an der Straße nach Hain. Ursprünglich bestand die „Kalte Staude“ aus zwei Linden, von denen eine Opfer eines Blitzeinschlages wurde. Wie die Überlieferung erzählt, wurden die Bäume im 30-jährigen Krieg (1618-1648 ) von Bauern gepflanzt, die hier zwei schwedische Landsknechte erschlagen und begraben haben sollen, weil sie ihnen das Vieh gestohlen hatten. Damit nicht auffiel, dass an dieser Stelle frisch gegraben wurde, pflanzten sie jedem Schweden eine Linde auf sein Grab. Seit dieser Zeit erzählt man sich, dass an dieser Stelle an manchen Tagen ein Mann ohne Kopf sein Unwesen treiben soll und andere „Gestalten“ umhergeistern. Das hohe Alter des noch vorhandenen kräftigen Baumes erkennt man am Wuchs und seiner knorrigen Rinde.