Bild des Monats Januar 2020
sm 12. Januar 2020
Als „Bild des Monats Januar 2020“ wurde einstimmig eine Aufnahme des Fotoclub-Mitglieds Peter Müller mit dem Titel „Klimagipfel auf Kloster Banz“ gekürt. Der Autor konnte die Anwesenden bei der Auswahl des Fotos eindrucksvoll davon überzeugen, dass es sich hierbei nicht um eine fachmännisch ausgeführte Fotomontage, sondern um eine reale Einzelaufnahme handelt. Das Geheimnis des vorliegenden Arrangements von den zahlreichen Windrädern, welche unmittelbar hinter dem Gebäudekomplex von Kloster Banz zu stehen scheinen, liegt einzig in der Wahl des perfekten Blickwinkels.
„Die richtige Perspektive ermöglicht erst den Übergang in eine neue Dimension der Fotografie“, lautet das Credo des Fotografen. Aufgrund der Einzigartigkeit der Komposition dieses Motivs ist aller Wahrscheinlichkeit nach davon auszugehen, dass ein vergleichbares Foto in dieser Form bisher noch nicht veröffentlicht wurde.
Für die Umsetzung der gewünschten Komposition waren für den Fotografen neben dem benötigten Equipment und der akribischen Suche nach der idealen Position zum Fotografieren, welche erst diese außergewöhnliche Perspektive ermöglichte, allerdings noch weitere „Rahmenbedingungen“ gleichzeitig in Einklang zu bringen. Da man auf zwei der erforderlichen Faktoren, die allgemeine Wetterlage sowie die aktuelle Windrichtung, bekanntlich keinen Einfluss hat, war der Aufwand für die Realisierung des geplanten Vorhabens sehr anspruchsvoll.
Beim Betrachten der Aufnahme bleibt es jedem selbst überlassen, wie er diese interpretiert. Ein guter Ansatz hierfür wäre allerdings die nicht zu verleugnende Tatsache, dass die immer größer werdende Klimaproblematik nicht nur als etwas Abstraktes wahrgenommen werden sollte, sondern vielmehr als äußerst dringliches Umweltthema auch in unserer Region einzuordnen ist. Besonders in Zeiten, in denen der penible Eigenheimbesitzer lediglich einen sterilen Zier- und Steingarten sein Eigen nennt, in welchem der Natur kein Platz mehr zu deren Entfaltung eingeräumt wird, sowie die Grünanpflanzungen des Nachbarn als lästige Bedrohung angesehen werden, sollte schnellstmöglich ein Umdenken hinsichtlich einer erhaltenswerten Umwelt einsetzen. Wir haben schließlich nur die Eine.
Text und Foto: Peter Müller